HILDENER SOMMER | NRZ
Tekst: Peter POENGGEN
RABENSCHWARZE GAUKELEI
Die Freunde des grotesken und zuweilen auch rabenschwarzen Humors kamen gestern abend im Rahmen des „Hildener Sommers” beim Auftritt des „Nieuw Symbolistisch Theater” auf ihre Kosten. Mit riesigen Pappmasken und überzeichneten Verkleidungen zogen die beiden Hauptdarsteller gekonnt so ziemlich alles durch den Kakao, was die Welt des Theaters und der Oper zu bieten hat.
Ohrenbetäubende Fanfarenklänge eröffneten mit Verspätung das visuelle Spektakel, und das bereits ungeduldige Publikum staunte. Denn der besondere Reiz der Darbietung wurde schon ganz zu Anfang erkennbar: Was durch die übergroßen und starren Masken der Akteure an mimischem Ausdruck verlorenging, wurde durch pantomimische Gestik sowie eine Fülle musikalischer Gags wieder wettgemacht.
Da hüpfte ein harfespielender Apoll auf der als römischer Lustgarten dekorierten Bühne herum, während vom Tonband ein Hit von Adriano Celentano ertönte. Für Freude beim Publikum sorgte ein scheinbarer Sprung in der Schallplatte, der die Akteure zu grotesk anmutenden Wiederholungen ihrer Bewegungen zwang.
Nichts für schwache Nerven war der Auftritt eines mit Engelsfliigeln geschmückten Priesters und einer Schleiertänzerin. Nachdem die beiden zum Klang russischer Tänze die Bühne kreuz und quer durchmessen hatten, schlug sie dem unglücklichen Geistlichen den Kopf von den Schultern. Sichtlich unbeeindruckt tanzte dieser unter den Entsetzensbekundungen der Kinder ohne Kopf weiter. Noch schwärzer kann Humor kaum sein.
Letztendlich richtete sich der Auftritt der Künstler auch eher an ein erwachsenes Publikum, wie unschwer zu erkennen war.
Peter Poenggen
Das „Nieuw Symbolistisch Theater” gehört zu den profiliertesten Straßentheatergruppen Europas und begeisterte in den letzten zwei Jahren mehr als 30 000 Zuschauer. Nach der gestrigen Vorstellung zählen sich wohl auch die Zuschauer aus Hilden zu den Freunden der „antiken Soap-Opera”.
NRZ-Foto: Max Hahn
HILDENER SOMMER | NRZ
Tekst: Peter POENGGEN
RABENSCHWARZE GAUKELEI
Die Freunde des grotesken und zuweilen auch rabenschwarzen Humors kamen gestern abend im Rahmen des „Hildener Sommers” beim Auftritt des „Nieuw Symbolistisch Theater” auf ihre Kosten. Mit riesigen Pappmasken und überzeichneten Verkleidungen zogen die beiden Hauptdarsteller gekonnt so ziemlich alles durch den Kakao, was die Welt des Theaters und der Oper zu bieten hat.
Ohrenbetäubende Fanfarenklänge eröffneten mit Verspätung das visuelle Spektakel, und das bereits ungeduldige Publikum staunte. Denn der besondere Reiz der Darbietung wurde schon ganz zu Anfang erkennbar: Was durch die übergroßen und starren Masken der Akteure an mimischem Ausdruck verlorenging, wurde durch pantomimische Gestik sowie eine Fülle musikalischer Gags wieder wettgemacht.
Da hüpfte ein harfespielender Apoll auf der als römischer Lustgarten dekorierten Bühne herum, während vom Tonband ein Hit von Adriano Celentano ertönte. Für Freude beim Publikum sorgte ein scheinbarer Sprung in der Schallplatte, der die Akteure zu grotesk anmutenden Wiederholungen ihrer Bewegungen zwang.
Nichts für schwache Nerven war der Auftritt eines mit Engelsfliigeln geschmückten Priesters und einer Schleiertänzerin. Nachdem die beiden zum Klang russischer Tänze die Bühne kreuz und quer durchmessen hatten, schlug sie dem unglücklichen Geistlichen den Kopf von den Schultern. Sichtlich unbeeindruckt tanzte dieser unter den Entsetzensbekundungen der Kinder ohne Kopf weiter. Noch schwärzer kann Humor kaum sein.
Letztendlich richtete sich der Auftritt der Künstler auch eher an ein erwachsenes Publikum, wie unschwer zu erkennen war.
Peter Poenggen
Das „Nieuw Symbolistisch Theater” gehört zu den profiliertesten Straßentheatergruppen Europas und begeisterte in den letzten zwei Jahren mehr als 30 000 Zuschauer. Nach der gestrigen Vorstellung zählen sich wohl auch die Zuschauer aus Hilden zu den Freunden der „antiken Soap-Opera”.
NRZ-Foto: Max Hahn